Adieu les bleues (ich weiss nicht, ob das korrektes Französisch ist)

Heute gibt es in der kurzen Pause zwischen den Spielen Dänemark-Uruguay)und unserem Debakel gegen die Saudis leider nur einen kurzen Bericht. Der Eröffnungsabend gestern war für uns ganz wunderbar (siehe Gästebucheintrag eines Koreaners, der mitgefeiert hat. Wir haben darauf verzichtet, uns das Spiel vorm Stadion zu geben. Stattdessen haben wir auf einer grossen Plaza mitten in Seouls Stossverkehr mit wilden Teenies und zwei Koreanern, die wir in der Stadt trafen gefeiert und den sensationellen Sieg der Senegalesen bestaunt.

   Wir wurden den ganzen Tag aufgrund unserer wilden Hüte fotografiert und von allen möglichen Zeitungen und Fernsehsendern interviewt. So wurde es abermals eine lange, feucht/fröhliche Nacht, die wir zu spüren bekamen, als wir heute morgen um 7 aufstehen mussten um unseren Zug nach Busan zu erreichen.


4. Tag Busan Fortsetzung

Nach einer etwas stressigen Busfahrt von Busan zu einer nahegelegenen Strand-Ferienanlage (Busan liegt am Gelben Meer)sind wir in einem recht tourististischem Gebiet gelandet, das mit seinen Hochhäusern, dem Strand und der Wassertemperatur an eine 1 B-Version des Timmendorfer Strandes erinnert. Hier haben wir uns in einer Pension angemietet, die mit runden Betten aus rotem Lederbezug besticht. Dort haben wir uns auf unserem Zimmer die ersten beiden Spiele des Tages (Irland-Kamerun-langweilig & Dänemark-Uruguay-okay)angeschaut.

  Zur Übertragung unseres Spiels gegen Saudi Arabien sind wir in eine Sport-Bar gegangen. Kaum angekommen haben wir in dem schlecht freqüntiertem Lokal zwei Engländer getroffen, die ähnlich wie wir, sich nur nicht-englische Spiele in Busan anschaün. Mit den beiden lustigen Gesellen von der Insel wurden wir doch tatsächlich Zeuge eines in seiner Höhe historischen Sieges der Völler-Truppe. 8 zu 0! Wir konnten gar nicht fassen, was wir da sahen. Weil wir vorher doch recht viel Spott über unsere Jungs den Engländern gegenüber ausschütteten, zogen die uns nach dem Spiel gehörig auf.

  Später am Strand bastelten wir dann an einem Transparent, welches wir beim Spiel Paraguay-Südafrika der Welt präsentieren wollen. Plötzlich sprachen uns zwei Männer auf deutsch an. Sie fragten, ob wir Deutsche seien und woher wir kommen. Als wir dann feststellten, dass alle Gesprächspartner aus Hannover kommen war das Gelächter gross. Da weilt man am Strand der süd-koreanischen Stadt Busan und trifft zwei türkischstämmige Fans aus Hannover, die das türkische Team bei der WM unterstützen wollen.

  Muzaffer, der den Gemüseladen 'Grüne Insel' in der Markthalle betreibt und sein Freund Necdet haben uns dann zum Bier am Strand eingeladen und berichteten von ihrer abenteürlichen Reise mit dem Mietwagen aus Seoul. Da ist man versucht zu sagen: So klein ist die Welt!

überhaupt ist unsere Reise wie ein babylonischer Film, so viele verschiedene Menschen, so viele Eindrücke. Man findet kaum Zeit, das recht zu erfassen. Leider lässt der enge Spiel- und Zeitplan gar nicht genug Raum Euch in Muse & angemessener Form zu informieren, aber wir werden versuchen unser Bestes zu geben.

Viel Spass bei der WM und schaut mal wieder rein


Alles Gute wünschen die 'Freunde Südkoreas'

Wetterdaten: ca. 27 Grad, bewölkt, stickig