29.5.2002 - Anreise 1. Tag

Von Hannover aus Richtung Frankfurt (erster Umsteigepunkt) gelang dem Käptn leider nur ein semi guter Start. Dafür aber nach knapp 40 min. eine flotte angenehme Landung. Und dann sofort schon das erste Highlight unserer Reise. Wir trafen doch tatsächlich Gerhard Glogowski, seines Zeichens Ex-Ministerpräsident Niedersachsens, Bürgermeister von Braunschweig und Präsident unseres zweiten Lieblingsvereins Eintracht Braunschweig. Als Peter mit 96 Wappen auf der Brust sich zu einem Foto mit Glogo postierte, lief zu allem Promiüberfluss der grossartige Mime und begnadete Sänger Wolfgang Fiereck vorbei. Also das Photo schnell geknipst und Wolfgang hinterher gestiefelt.

  Leider liess sich Wolfie nicht so recht catchen, weil er sich beim Einkauf in einer Edelboutique sehr viel Zeit liess. Na gut! Als wir dann in unsere Abflughalle gingen, kam zum ersten Mal echtes WM-Fieber auf. In karnevalsartiger Harmonie warteten mit uns Fussballfans aus Frankreich, Uruguay, Dänemark und Slowenien auf ihren Abflug nach Seoul. Zur Abrundung unseres Prominentennachmittages auf dem Frankfurter Flughafen sass dort einsam und ein wenig traurig guckend D A S Maskottchen der spanischen Nationalmannschaft - Manolo! Auch mit dem iberischen Trommler und Einheizer machten wir ein Foto, so dass wir uns langsam wie japanische Touristen fühlten.

Dann der Flug: Zehn Stunden, 9063 km mit einer Streckenführung über Polen, Weissrussland, Russland, Mongolei, China und gelbes Meer nach Korea. An Schlafen war kaum zu denken, weil es viel zu eng und laut war. Auf Videomonitoren langweilte uns die Lufthansa mit den überflüssigen Filmen "A Beautiful Mind" und "Die letzte Festung" (natürlich nicht in deutscher Synchronfassung). Glücklicher Weise sorgte Andys Geburtstag, zu dem die Stewardess Sekt brachte für Abwechslung. Als wir die Wüste Gobi überflogen, hatten wir einen herrlich klaren Blick auf die faszinierende Oednis dieses Landstriches.


Nach unserer Ankunft in Seoul ging es mit dem Bus in 50 Minuten in die Innenstadt. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an endlosen Hochhaussiedlungen vorbei, die Berlin Marzahn wie eine naturbelassene Ferienhaussiedlung erscheinen lassen. Als wir dann recht schnell unser Hotel fanden, stellten wir mit Verwunderung fest, dass unser Dreitagesdomizil auf Grund diverser Indizien (Kleenextücher, rosa farbige Satinläppchen und Ventilatoren in kargen Räumen) wohl ausserhalb des WM-Tourismus als Stundenhotel genutzt wird. In der Stadt ein irrer Trubel, überall Nippes und erstaunlich gross gewachsene Asiaten. Dazu ein Fahnenmeer der teilnehmenden Nationen auf den Strassen und reichlich Strassenküche sowie ein Bekleidungsstand an dem nächsten. Morgen gibt es mehr Infos hier noch ein paar Wetterdaten: ca. 28 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit und Smogattacken allerorten.

Ciao Eure FSK